Frieden, aber friedlich (bitte)!

Foto Bernd Oei: Münchner Friedensfestival, 01.09.24. Blick vom St. Peter auf die Demonstranten gegen 15 Uhr aus der Vogelperspektive vor dem Marsch https://muenchen-steht-auf.de/friedensfestival/

Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin !

Rochefouccauld sagt: Politik ist die Kunst, die Menge zu leiten: nicht, wohin sie gehen will, sondern, wohin sie gehen soll. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Eine Raupe ist mehr als ein Schmetterling ohne Flügel

Qeurdenker, Staatsfeinde, Rechtsextremisten, Putinfreunde. So werden diejenigen diffamiert und schikaniert, die sich an das halten, was unsere Verfassung, die magna charta der Menschenrechte und der gesunde Menschenverstand fordert: ein Miteinander, Frieden machen, schaffen, kreativ und emphatisch aufeinander zugehen, verhandeln, Toleranz üben.

Frieden und Versöhnung beginnen in uns selbst, in jedem von uns. Wie viele predigen Wasser (Frieden) und leben doch Hass, sei es mit den Nachbarn, dem eigenen Ehepartner, der Familie oder Freuenden. Täglich sehen sich die, welche nicht zusehen, sondern etwas ändern und Politiker an ihre Wahlversprechen erinnern wollen, übler Nachrede ausgesetzt. Es kostet Mut, etwas verändern zu wollen. Die Zeit für kleine Politik ist vorbei: schon das nächste Jahrhundert bringt den Kampf um die Erd-Herrschaft, — den Zwang zur großen Politik.

Foto Bernd Oei: Menschen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz traten auch in München an, um die teuflische Schlange Krieg mit Frieden und Liebe zu ersticken. Eine der ersten Sängerinnen war die 1981 geborene Nina Maleika

Frieden schaffen

Foto Bernd Oei: Fahnenmeer und erwartungsvolle Stimmung vor der Bühne und dem ersten Künstler-Auftritt. Es folgten viele Stimmen per Video von Kollegen aus Kunst und Journalismus, um Kraft und Solidarität mit den Friedensemonstranten zu teilen. Stoppt den Wahn, mit Panzern Frieden zu erzwingen!

Warum wir immer noch auf die Straße gehen

Gewiss, es hätten mehr sein können. Die Stimmen des Protestes gegen den herrschenden Kriegswahn verteilen sich auf teilweise am selben Tag stattfindenen Festivals, Märschen, Demonstrationen. Wir sind viele. So lange einer noch da ist, der Gewissen, Haltung und Anstand pflegt, ist dieser „Kampf“ um wirkliche Freiheit, ungeteilter Liebe und Frieden noch nicht verloren. Es geht um Aufdeckung anstelle von Verschleierung, um Meinungsfreiheit anstelle Pressezensur und medialer Indoktrination. Es geht um ungeteiltes Recht auf Selbstbestimmung von unten statt plakatierter verordneter Regenbogenfamilie von oben. Es geht um alle. Um uns. Um all die Getretenen, die Ermordeten und Weggesperrten. Diese Form von Frieden ist unteilbar und nicht aufrüstbar.

Um es mit Nietzsche zu formulieren: „Alle politische[n] Geschäfte laufen darauf hinaus, über Andere zu regieren.“ Frieden schaffen ohne Waffen, alternativlos. Jetzt. Und immer wieder. Diese Konflikte betreffen uns alle im Kern. Niemand darf Menschen töten. Niemand. Denn Kriege beginnen nicht auf dem Schlachtfeld, sondern in den Herzen der Menschen.

Jeder soll für sich denken und gemeinsam handeln. Zum Frieden führen alle Straßen der Welt, zum Krieg nur the highway to hell.

Foto Bernd Oei: Marienplatz: zahlreiche Besucher brachten Kostüme, Plakate, Tranparente mit ihrer Haltung auszudrücken.

Foto Bernd Oei: Zwischen den Auftritten und Video-Botschaften skandierten etwa 5000 Menschen für ein Ende der aktuellen Regierungspolitik, ihren aktuellen Lügen und Waffengeschäften. Deutschland ist nach den USA zweitgrößter Waffenexporteur. Ein Skandal ! Am Weltensfriedenstag mischten sich Proteste gegen alte und neue Grausamkeiten, Verbrechen gegen die Menschenfamilie. Wir lassen uns nicht spalten.

Aufarbeitung jetzt und warum

Nicht nur die RKI und Impflügen liegen oder stehen an. Weshalb morden Isreales Truppen ungestört weiter und weshalb gilt es als antijüdisch, antisemitisch, wenn selbst ein Jude keine Kritik an dem Terror seiner Regierung verüben darf oder ein semitisches Volk das andere, das palästinänische, dem Genozid näherbringt. Mit apokalyptischen Reitern geht es blid dem Abgrund entgegen. Pistorius, Fäser, Lauterbach, Baerbock: nur vier Gesichter (austauschbar), die in wenigen Jahren zerstören, was in 60 Jahren mühsam aufgebaut wurde: keine Mauern in den Köpfen, Blumen im Herzen.

Kriminalisiert werden seit 2020 und dem ersten Lockdown die Friedensengel, die sich nun in Selbstironie und Sarkasmus, dazu bekennen, Faschisten und Nazis zu sein. Verkehrte Welt: die Volkshetzer und Kriegstreiber geben sich als Demokraten aus, deren Maßnahmen den Staat, die Verfassung, die Freiheit schützen sollen, die sie mit Füßen treten: offenkundig für jedermann, der hinschaut und reflektiert und vor allem nicht vergisst wie vom Kanzler selbstverordnet. Wohl dem, der SPD noch mit sozial verträglich verbindet.

Mit Wolgang Borchert: Sag Nein zu dem Wahnsinn des Krieges und der Menschenhetze. Sag nein zu allen Regeln, die Menschen als Feind oder als Ding, als Mittel zum Zweck betrachten, denn der Weg vom Wahlvieh zum Kanonenfutter ist nicht weit.

https://www.nonviolent-resistance.info/files/Borchert/Wolfgang%20Borchert%20(1947)%20-%20Dann%20gibt%20es%20nur%20eins.pdf

Foto Bernd Oei: Mit dem selbst angefertigten Plakat gerüstet zum Friedenszug durch die Münchner Innenstadt.

Foto Bernd Oei: Viele Stände mit unterschiedlichen Schwerpunkten, darunter auch „Klartext“ , aber einig im friedlichen Engagement für globalen Frieden, Wahrung der Menschenrechte, mehr (ditrekte) Demokratie und ein differenziertes mediales Bild. Aufklärung mit Herz: Friede – Freiheit – Selbstbestimmung.

Zeit zum Handeln

André Heller, ein enfant terrible, jüdischer Herkunft und aus Überzeugung anti-religiös, weil auch Religionen im Ringen um die alleinige Wahrheit spalten (können), schreibt in Sehr geehrter Herr Botschafter. Offener Brief in: profil, Nr. 34/1982: „Die jahrtausendelange jüdische Leidensgeschichte wird von ihren eigenen Opfern verhöhnt, wenn diese daraus irgend etwas anderes lernen als Erbarmen, Toleranz, Menschenwürde und die Fähigkeit, beharrlich zu lieben. Dafür lohnt es zu kämpfen und für nichts sonst auf diesem Stern.

Sein Lied „Wer bin ich eigentlich?“ erscheint zeitlos. Darum geht es: Ich schwöre, ich habe nie mit der Meute gekläfft.https://lyricstranslate.com/de/andr%C3%A9-heller-wer-bin-ich-eigentlich-lyrics.html Lasst Steine zu Herzen werden und Grübler, Zweifler zu neuen Wagnissen ermuntern.

Um nichts anderes kann es im Frieden gehen: im steteten Wandel sich selbst treu zu sein und für einige unverzichtbare und unteilbare Werte zu skandieren, nach ihnen zu leben und mit Menschen, selbst den Nicht-Gewollten einen Weg der Versöhnung zu finden, so lange, bis die Mauer bricht und das Schweigen spricht.

Foto Bernd Oei: Mit Kuhloglocken-„bewaffneten“ „Treichlern“ schreiten voran vom Münchner Marienmarkt zwei Stunden durch die Innenstadt. Natürlich galten auch die Schweizer Geistesaustreiber seit ihrem Protest gegen die Coronamaßnahmen als rechtsextrem, obgleich sie beton(t)en, keiner politischen Organisation anzugehören und kein anderes Interesse zu haben als friedlichen Protest gegen Spaltung, Hass, Denunzierung und Stigmatisierung. https://www.reflab.ch/die-mit-den-kuhglocken/ Schade, dass Wikipedia, die Fakten-Checker ideologisch grün auf einem Auge erblindet ist.

Jeder ist (gleich) wichtig

Wie schnell sehen wir uns als klein, die eigene Leistung als unbedeutend und das Wirken als erfolglos. Doch wenn der Weg das Ziel ist und der Frieden im Herzen beginnt wie endet, dann kann niemand dieser Jemand sein, der dieses Urteil spricht: du bist nichts wert. Immerhin sollen und dürfen, können und wollen wir ein Apfelbäumchen pflanzen, selbst wenn morgen die Welt unterginge. Weil nur so Veränderung möglich ist.

Selbst wenn Geschichte von Siegern geschrieben wird und sich die Ereignisse wiederholen oder zumindest ihre Strukturen gleichen (1933 reloaded), so darf die Resignation in uns niemals triumphieren. Jeder ist wichtig und jeder Beitrag richtig, der zeigt, dass es anders, als von Staats wegen verordnet geht. Lasst die Dummen nicht regieren.

Nur Widerstand, der auch ein für und nicht nur ein gegen kennt, kann heilen. In dem Begriff paaren sich zwei Worte: wider und stehen, genauer Stand. Wider bedeutet eben nicht wieder und wieder das Gleiche oder das Selbe, sondern kreative Wachsamkeit und Selbstreflexion. Wo es ein Wider gibt, da steht auch ein „Für“ auf der anderen Seite des Ufers. Sich für andere einsetzen und wegkommen von der Ich-AG. (Auf)Stehen und nicht (nach)sitzen, lautet die „Parole“.

Foto Bernd Oei: Für den Frieden trommeln … (wir sind alle Indianer, outlaws, irgendwann).

Foto Bernd Oei. Friedensumzug durch die Innenstadt rund um den Marienplatz, von 50 Trommlern begleitet. Schon Johnny Cash setzte in „Bitter tears: Ballads of the american indians“ auf Trommeln, die für Recht und Gerechtigkeit stehen (nicht das Selbe und schon gar nicht das Gleiche)

Herzmusik: Wir sind so viel mehr

Das Zitat von Pascal mit dem Schilfrohr-Gleichnis lautet „Die Vernunft des Herzens kennt Gründe, von denen der Verstand nichts weiß.“ Einen mehr als nur musikalischen Beitragin diese Richtung leistete auch die Sängerin/Songwriterin Morgaine (benannt nach Maorgan le Fay aus der Artussage) https://www.morgaineofficial.com/, später auch im Duett zu sehen/hören. Sie ist ein Gesicht der jungen, offensichtlich doch noch nicht gleichgültigen und selbstgefälligen Generation. Mit 17 begann sie, im Singer-Songwriter-Stil mit Gitarre, mit ihren eigenen Songs über Frieden, Liebe und den Wunsch nach einer besseren Welt, aber auch über ihre traumatischen Erlebnisse in die Öffentlichkeit zu gehen. Menschheitsfamilie“, heißt ihr bekanntestes Lied, das daran erinnert, dass alle Menschen miteinander verbunden sind, ganz gleich welcher Nationalität, Religion oder welchem Geschlecht sie angehören.

Morgaine alias Morgan le Fay steht für eine Utopie, die glücklichen Inseln, den Gärten der Hesperiden. Eine Stimme für den ersten Schritt, der immer in uns beginnt und unausweichlich aus dem eigenen Schneckenhaus heraus zum Du führt. Das Lied „Freiheit wird aus Mut gemacht“ beginnt: Freiheit wird aus Mut gemacht / Wir leben in verrückten Zeiten, / Arm wird ärmer, Reich wird reicher. /Früher war doch alles leichter, /Hamsterrad-Karriereleiter. / Wem solln wir noch Glauben schenken, / geht’s um Geld und Machtinteressen. / Schüren Hass gegen die Menschen, die nicht dem System entsprechen. Volltext: https://www.boomplay.com/lyrics/162097600

Zu hören ist es im Live-Vollübertragung ab 1:43:25 https://www.youtube.com/watch?v=dFUgvJyQCSI

Foto Bernd Oei: Nach anstrengendem Schilder-Zug durch die Münchner Innenstadt inErwartung frühabendlicher Künstlerauftritte. Ich lernte etwas über heilende Biotope, gelebte Gemeinschaft, die dem Kapitalismus abschwört und Autoren wie Heike Pourian „Wenn wir wieder wahrnehmen“, Charles Eisenstien „Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich“, Barry Long „Nur die Angst stirbt“ und Vivian Dittmar „Der emotionale Rucksack“.

Leben ist Satire pur: der Sinn des Lebens ist, nach Sinn zu suchen

Einer der eindrucksvollen Rednern war Arzt und Politiker Wolfgang Wodrag, der (naturgemäß) die volle mediale Breitseite der eingeschworenen öffentlich rechtlichen Diffamierungskampagnen zu spüren bekam. https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/das-sagen-die-corona-kritiker-wodarg-soennichsen-hockertz-heute-46284221. Er sagte: „Ich habe aber Anfang 2020 gedacht, es sei lediglich ein weiterer unverschämter Versuch der Pharma-Branche und ihrer Investoren, sich mithilfe gefügiger Regierungen und der WHO aus Steuergeldern zu bereichern. Ein mit militärischer Hilfe geplantes Massenexperiment mit Nano-Partikeln und Gentechnik bei Milliarden gesunder Menschen habe ich nicht für möglich gehalten.“

Die Realität hat das Kabarett längst überflügelt und reale Satire übertrifft die künstlerisch machbare um Längen. Dies bekam und bekommt auch einer der Reprentanten des Ost-Hunmors und sächsichen Widerstandes zu spüren: Uwe Steimle sorgt sich um Sprachverdunklung bzw. Verwirrung, die gleichfalls an 1933 und die Gleichschaltung denken lässt. Unwichtiges wird hochstilisiert, Werte verdreht und Erinnerungswürdiges vergessen. (Kritisches, das heißt eigenes) Denken soll abgeschafft oder zumindest sozial geächtet werden. Nicht mit uns und allen, die es noch mit Anstand und Haltung „halten“. Moral ist keine Mode und Frieden unverhandelbar ein Grundrecht aller Menschen. Solidarität nur in blau gelb ist allem roten und braunen gegenüber asozial.

Die Wahl in Sachsen am 01.09. zeitgleich zur Friedens-Festibval und dem Weltfriedenstag zeigt, wo zumindest der östlich denkende und fühlende Mensch hinwill: weg von dem, was er kennt und vorgesetzt bekommt: Fremdbestimmung. Er ist ein aufgeklärter, an der Stasi-Unterdrückung einer Pseduo-Demokratie und ideologisch unterfütterten PR Maschine geschult. Der Sachse wie jeder Ost-Bürger weiß, was er von Lippenbekenntnissen zu halten hat und fordert zurecht einen Wandel. Der wird ihm abgesprochen, stattdessen gilt jeder Afd-Wähler als „Nazi“. Aus dem Mund eines Pistorius vermeintlich ein Kompliment. Wer will links sein, wenn das aktuell Krieg, Einschüchterung und Manipulation bedeutet?

Ein Kasper ist noch lange keine Marionette: ein Kasper vertritt die Führung von unten und folgt seiner eigenen Nase; die Marionette hingegen hängt an teilweise unsichtbaren, Fäden und wird von oben gesteuert – auf fremdbestimmt programmiert. München stand auf. Wann tust du es?

Foto Bernd Oei: Uwe Steimle auf dem Friedensfest nach dem Zug durch die Straßen gegen 18.30 Uhr.

Am 1. September ist alljährlich Friedenstag. Tausende kamen nach München, denn Frieden beginnt auf den Straßen. Wo warst du?

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