grenouille heißt Frosch, gargouille heißt Wasserspeier und gargouiller gluckern, gurgeln.
Durch Wasserspeier schießt das gesammelte Regenwasser der Traufen in einem Bogen vom Gebäude weg und wird so daran gehindert, in das Mauerwerk und das Fundament einzudringen. Häufig sind sie figürlich gebildet und stellen – meist phantastische – Tierformen oder Fantasieformen wie Drachen dar. https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserspeier
Notre Dame und Victor Hugo
Die Kathedrale von Laon (Notre-Dame de Laon) ist eines der Hauptwerke der (Früh-)Gotik in Frankreich. Sie wurde in den Jahren 1155 bis 1235 für das damalige Bistum Laon gebaut und zählt zu den Sakralbauten in diesem Stil. Die Kirche ersetzte eine ältere Kathedrale aus dem 5. Jahrhundert, die 1112 abgebrannt war. Geschichte wiederholt sich, leider.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Laon
https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Laon
Zu Zeiten Victor Hugos war die Kathedrale halb verfallen, was ihn an die gotische Vergangenheit erinnerte. Seit Notre Dame kenne ich das Wort und seine Bedeutung. Es taucht in der Literatur immer mal wieder auf.
Auf Schloss Blois gibt es auch ein Museum, in dem die alten Wasserspeier aus der Zeit Da Vincis und Franz I. zu sehen sind. Wir stehen hier vor den Arkaden, hinter den Mauern warten die gargouille, die Wasserspeier.
Ursprünglich waren die meisten Speier tiergestaltig, doch schon bald setzte sich der Trend durch, sie als groteske, teufelsähnliche Wesen darzustellen. Zunächst erinnerten sie am ehesten an Satyre und Faune, später fügte man ihnen fledermausähnliche Schwingen hinzu. Das begann ca. 1150 an der Loire. Nun fast.
Da Vinci führte die italienische Renaissance ein, die Vermischung mit dem gotischen Stil nennt man auch flamboyant. Erkennungszeiczhen von Franz I ist der Salamander, der häufig in der Troubadourlyrik anzutreffen ist und es als Drache Fafner auch in die Nibelungen geschafft hat.Der Fassadenschmuck verrät speziell an den Dachfenstern noch etwas vom Prunk des spätgotischen Flamboyant.
Der ultimative Fluss der (wilden)Flüsse: Die Loire. Das Loire-Tal ist eines der ersten Weltkulturerbe überhaupt, Blois zählt zu den drei wichtigsten Schlössern, die direkt an der Loire gelegen sind (viele gewähren keinen Blick auf den Fluss, sondern stehen in zweiter Reihe) und eines der königlichen Resistenzen. Es steht auf einem Bergsporn am nordöstlichen Ufer der Loire in der französischen Stadt Blois im Département Loir-et-Cher. https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Blois
Berühmtheit erlange es unter Da Vinci, der die italienische Renaissance an die Gotik fügte und eine Loggienfassade des Schlosses am Flügel seines Mäzens Franz’ I. anbringen ließ.
Juni 2018 radelte ich von der Quelle bis zur Mündung der Loire. Eine Station davon ist Blois https://www.loiretal-frankreich.de/schloesser-der-loire/koenigsschloss-blois
Auszüge daraus präsentiere ich demnächst auf meinen Blog.
Blois ist nicht nur eine Königsstadt, sondern hat viele Künstler angezogen und zu Werken inspririert. https://de.wikipedia.org/wiki/Blois Wer mehr wissen will, darf mich gerne für einen Bilder-Vortrag mit Poesie und Philosophie und Önologie buchen, denn das waren die Gründe, welche mich zur Reise motivierten. Gleiches gilt für die Reise durch die Cevennen mit einem Esel, durch die Ardèche mit einem Kajak, durch das Périgord und das Luberon zu Fuß und vieles mehr. Wer leben will wie Gott in Frankreich, sofern e kunstinteressiert ist wie ich, kommt hoffentlich auf mich zurück…
Noch kein Kommentar, Füge deine Stimme unten hinzu!