Kierkegaard zu Besuch in Berlin zwischen Furcht, Zittern, Angst und Freiheit

Foto: Belinda Helmert, Tafelrunde in Miniatur – Souvenir in der Berliner Gedächtniskriche

Ich bin zu alt und er zu jung

Am 25. Oktober 1841, wenige Tage nach der für ihn zermürbenden Entlobung von seiner großen Liebe Regine Olsen, brach der 28 jährige Sören K. auf Izu einer Bildungsreise nach Berlin. Er wollte Schelling hören, der angekündigt hatte, seinen ehemaligen Studienfreund Hegel aus den Angeln zu heben und hörte seine Vorlesungen in der Humboldtuniversität Unter den Linden. Schelling war dorthin berufen worden, um den verwaisten Platz Hegels (Tod 1836 durch die Cholera) einzunnehmen. Resümée der Ernüchterung bildet Kierkegaards lakonische Ironie:

„Ich bin zu alt, um Vorlesungen zu hören, ebenso wie Schelling zu alt ist, um sie zu halten.“

zitiert aus Astrd Melzer, Briefe Kierkegaards aus Berlin, https://berlingeschichte.de/bms/bmstxt97/9707gesa.htm

Foto Belinda Helmert: Schaukelnder Affe in einem Innenstadt-Café

Ein österreichischer Komponist für einen deutschen Traum

Bezeichnenderweise handelte Kierkegaards Dissertation über das Thema der Ironie. Er logierte Mittelstraße 61, Berlin Mitte mit Blick auf das Brandenburger Tor. Dieses entstand in den Jahren 1788 bis 1791 nach Entwürfen von Carl Gotthard Langhans d.Ä., der sich stark an den Propyläen der Athener Akropolis orientierte. Die Berliner Gedächtniskirsche am Breitscheidplatz, Charlottenburg existierte noch nicht, ebensowenig wie das Deutsche Kaiserreich. 1841 ist das Jahr des ersten Opiumkrieges in China (Honkong wird britische Kolonie) und in dem zumindest England, Russland und Österreich sowie Preußen auf Sklavenhandel im Fünfmächteübereinkommen verzichten (das freiheitliebende Frankreich nicht).

Die Entfernung zwischen der Mittelstraße und dem Breidscheidplatz beträgt 7,5 Kilometer. Immerhin eine gute Stunde Fußmarsch, es gab noch viel Grün zu sehen. Eine Übergangsphase, die Ruhe vor dem Sturm hatte begonnen. Die eine Revolution war zu Ende, die Frühromantik war von der Weimarer Klassik mit dem Tod Goethes erloschen, der Freiheitsdrang der Jugend erstorben. Biedermeier regierte, so nannte man die Epoche im Nachhinein.

Missklänge waren dennoch nicht zu überhören. Man hörte Joseph Haydn, der 1797 für den damaligen römisch-deutschen Kaiser Franz II. (1768-1835) das „Kaiserlied“ komponiert hatte. Mit dieser Melodie und dem Text von Hoffmann von Fallersleben hat das Lied noch heute seine Bedeutung – als deutsche Nationalhymne. Das Lied der Deutschen, auch Deutschlandlied genannt, wurde von ihm im August 1841 auf Helgoland (damals britisch) gedichtet. Seine dritte Strophe ist der Text der deutschen Hymne. Symbolisch für den Vormärz in seiner gärenden Stimmung, welche die Märzrevolution ankündigte, war daher der Tod von Karl Friedrich Schinkel, nicht nur Architekt, sondern wahrhafter Baumeister des städtischen Berlins; er verstarb am neunten Oktober (Ende eines qualvollen Leidens) kurz vor der Ankunft Kierkegaards am Brandenburger Tor. Die Philosophie war auf den Hund gekommen !

Foto Belinda Helmert: Mops in einer Boutique auf den Hackeschen Höfen, Berlin

… „eine – Menge Goldstücke sprangen herum; du siehst noch, wie sie dort unter der Bank leuchten; aber welch ein Unglück! Unser Mops fraß einige davon und sieh, da liegt er am Kamine tot; das arme Tier! Ich kann mich nicht zufriedengeben.“ (Auszug aus Goethes Märchen, das Schelling eine Offenbarung heißt.

zitiert nach http://12koerbe.de/lapsitexillis/goe-maer.htm

Schellings Offenbarung – ein Offenbarungseid ?

Mit Kierkegaard löst sich die Philosophie vom deutschen Idealismus, dem Systemgedanken generell und kündigt sich der Existentialismus an. Die Enttäuschung des Dänen ist nachvollziehbar und spiegelt die der Jugend im Angesicht philiströser Alter wieder. Er erhoffte sich Vitalität und Konkretisierung und fand nur einen neuen abstraktionskünstler, der sich hinter alten Mythen (Mythologie als Offenbarung) versteckte. Schellings Zeit war vorüber, nicht nur biografisch. Der Feuerkopf junger Jahre mit seiner Energieleistung, der Natur Subjektcharkater anzudichten und sie damit aus dem Staus der Passivität zu befreien, war nun ein konservativer Monarchist, feindselig sogar gegenüber Studenten, die national oder gar liberal zu denken wagten. Alles war ihm Objekt oder Potenz geworden.

Die Philosophie der Offenbarun bildetet das Vorlesungssemester, für das sich Kierkegaard eingeschrieben hatte, um Impulse für die brennenden Fragen der Gegenwart zu erhalten Statt dessen bekam er einen Rückblick in die tiefste Vergangenheit geboten und einen greisen Professor (66 Jahre), der mühsam seine ihm kaum mehr entzifferbare Schrift für den Vortrag ablesen musste.Obgleich Kierkegaard in einigen Punkten, etwa der These des 10. Vortrags, mit Sicherheit übereinstimmte:

„Die Welt, wie sie ist, sieht nach nichts weniger aus als nach einem Werk der reinen Vernunft.

Schelling, Philosophie der Offenbarung, zitiert aus http://www.zeno.org/Philosophie/M/Schelling,+Friedrich+Wilhelm+Joseph/%5BAus%3A%5D+Philosophie+der+Offenbarung/10.+Vorlesung

Stattdessen hört er aber viele Abstraktionen und Konvervatismen. Ein Beispiel liefert die Quintessenz der dreizehnten Vorlesung:

„Aber der vollkommene Geist ist die Wirklichkeit, die aller Möglichkeit zuvorkommt.“

Alles wirklich ist schon da und liegt in seiner Vollkommenheit vor, will nur noch erkannt werden. Der Status quo ist zementiert. Ein Ausdruck des Neuen oder ein Impuls für Innovation hört sich anders an. Von daher ist das Brandenburger Tor das Maß aller Dinge. Es ist schon da und vollkommen, wie es ist. Das Neue in Gestalt der tanzenden Türme, das Filigrane, Leichte und Luftige, das hoch und höher hinausstrebt, über die Dächer von Berlin, es bleibt mit der Philosophie der Offenbarung bzw. invers unvereinbr. Gemeint ist das Gebäude Upper West in seinem vertikalen Versprechen.

Foto Belinda Helmert: Hotel upper West, Berlin, Breitschetplatz, Berlin Charlottenburg.
http://12koerbe.de/lapsitexillis/goe-maer.htm

Upper hat viele Bedeutungen. Zunächst erscheint es als Kompartaiv von up. Höher. Man spricht von der upper class, der höheren Gesellschaftsschicht, der Noblität. Als Bauteil meint es den höchsten Abschnitt, den Schaft. Man benutzt es jedoch auch für das deutsche Pendant Aufputschmittel oder im Zusammenhang mit beam als Fernlicht. Im Großen und Ganzen aber besagt es oben angekommen. Das Upper West liefert ein gutes Exempel für Schellings Vorstellung von Offenbarung.

Offenbarung als Wachstum und potentielles Bewusstsein

Der junge, von der Frühromantik Jenas euphorisierte, Schelling freilich klang noch anders:

„Gebt dem Menschen das Bewußtsein dessen, was er ist, er wird bald auch lernen zu sein, was er soll.

Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie, zitiert nach http://www.zeno.org/Philosophie/M/Schelling,+Friedrich+Wilhelm+Joseph/Vom+Ich+als+Prinzip+der+Philosophie/Vorrede+zur+ersten+Auflage

Der Satz geht, wie für einen Schelling typisch, etwa eine Drittel Seite lang weiter. Er enthält aber geistiiges Dynamit:

„… eben deswegen aber muß die Revolution im Menschen vom Bewußtsein seines Wesens ausgehen, er muß theoretisch gut sein, um es praktisch zu werden „.

Die frühromantische Epoche, in der Schelling in Jena wirkte und im Geiste Fichtes wirkte, um bald eigene Wege zu gehen, war voraus gerichtet. Sie nannte sich progressive Universalposie bzw. transzendentaler Idealismus. Zur Jahrhundertwende bildete Jena das geistige Epizentrum der Welt, seine Universität war freiheitlich gesinnt und kein Weg schien zu utopisch, um nicht beschritten werden zu können. Nun wies sein Blick rückwärts. Was war nur geschehen?

Foto Belinda Helmert, upper West, Empfangshalle des Motel One im EG

Kierkegaard: Furcht und Angst – Preis der Freiheit

„Die Angst ist Schwindel der Freiheit“

Kierkegaard in Der Begriff Angst, hier zitiert aus https://www.wienerzeitung.at/archiv/75512-Angst-ist-der-Schwindel-der-Freiheit.html

Schwindel ist wie fast jeder Begriff Kierkegaards doppeldeutig. Wir heißen Schwindel, wenn wir betrügen, aber auch, wenn uns ein Schauer vor den Möglichkeiten den Gefahren unseres Daseins überkommt. Angst ist für Kierkegaard nichts schlechtes, es ist exsitentielle Befindlich- und Notwendigkeit. Ohne Angst gäbe es keine Freiheit, keine Wahl, keine Sorge. Angst ist also elementar (wie Höhen- oder Fallangst) handlungs- und entscheidungsfördernd und immer konkret auf ein Da oder Hier gerichtet.

Im Gegensatz dazu ist Furcht anerzogen, empirisch und diffus: sie gilt nicht dem Leben, sondern dem Objekt. Furcht lähmt uns. Um die Angst zu überwinden müssen wir glauben oder lieben, was für Kierkegaard auf das Selbe hinausläuft: er nennt dies Sprung in die Religion, ins Metaphysische. Weil wir nichts mehr fürchten als die Freiheit, versklaven wir uns selbt und hängen entweder geistigen oder materiellen Versuchungen an bzw. geben ihnen nach.

Es gibt keine Freiheit ohne Angst, und genau hierin liegt die Möglichkeit des Menschen, er selbst zu sein, ein einzigartiges Individuum und dennoch ein soziales Wesen, mitfühlend und sorgend. Er braucht die Angst, weil er sonst nichts lernt oder Neues wagt. Die Schrift „Der Begriff Angst“ erscheint erst im Juni 1844. Die Saat legt aber bereits die qualvolle Trennung von Regine, die dem Dilemma zwischen ästhetischer und ehtischer Empfindung geschuldet bleibt und auch der Bruch mit dem gesamten akademisch gelehrten Dogma, sowohl der Kirche und ihrem einengenden VErständnis von Christentum und Moral als auch der Philosophie mit ihrem gebrochenen Versprechen von der Freiheit.

Kerkegaard ist auf seine Weise ein tanzer Turm, ein upper west der Philosophie. Abgesehen davon, dass die beiden Schriften „Der Begriff Angst“ und „Furcht und Zittern“ (1843) kongenail sind und nicht nur nacheinander entstehen, bilden sie das Fundament seines Glaubens. In der ersten Schrift handelt Kierkeegaard die Furcht Abrahams ab, der nicht an Gott zweifeln darf, der das Überschreiten eines Tabus, das Unmögliche schlechthin von ihm fordert: den eigenen und einzigen Sohn Abraham zu töten. Er will es tun, weil er paradoxerweise im Vertrauen auf Gott damit rechnet, dass ein Wunsder geschieht. Seine Furcht, eine nicht wieder gutzumachende Sünde zu begehen wiegt weniger als sein Glaube an das ewige Leben und den damit verbundenen Mut, sich zu entscheiden auf Gottvertrauen hin. Um nichts weniger als die Neubestimmung des Glaubens, des alle Krisen und selbst das Absurde (die Theodizee) durchlaufende Paradoxa führt den Christen zu seiner wahrhaften Bestimmung. Er muss Gott fürchten, um ihn zu ehren. Ehrfurcht steht über allem, auch dem wichtigsten und liebsten der irdischen Existenz.

Auf seine unnachahmliche Weise nennt dies Kiergekaard im Schlusskapitel, welches über die heilende Kraft des Gebets handelt: „Das Erbauliche des Gedankens, daß wir vor Gott immer unrecht haben“. Der für mich bemerkenswerteste Satz darin greift bereits der Ewigen Wiederkehr des Gleichen voraus:

„Und macht es (Das Unerklärliche) nicht alles andre, selbst das Erklärliche, unerklärlich? Geschah es einmal, mußte es einmal geschähen, wer bürgt uns dafür, daß es nicht wieder geschieht? Wer gibt uns die Sicherheit, daß jenes nicht das Wahre war, und das, was gewöhnlich geschieht, das Unwahre ist? Und wiederholt es sich denn wirklich nicht öfters, was jene Zeiten erlebt haben?“

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Kierkegaard,+S%C3%B8ren/Entweder-Oder/Zweiter+Teil/Das+Erbauliche+des+Gedankens,+da%C3%9F+wir+vor+Gott+immer+unrecht+haben

Foto Belinda Helmert,:Blick vom upper West auf das Café Kranzler mit Rotonde, ehemals Unter den Linden
https://de.wikipedia.org/wiki/Caf%C3%A9_Kranzler

Vorwärts und rückwärts – Lebenslange Wahl

Kierkegaard fragt und antwortet zugleich, säht Zweifel und erkennt diesen an, weil er logisch so wenig wie Glaube zu erklären ist. Auch der Existentialist sucht Offenbarung, doch er findet sie nicht in Abstraktion oder im Begriff, nicht einmal in der Philosophie des Erkennens und Schließens, sondern im Ursprung aller Menschlichkeit: seiner Furcht, seinem Verlangen nach Erlösung und seinem Vertrauen, dass es irgendetwas geben muss, dass Sinn ergibt. Von daher rührt auch der Satz:

„Verstehen kann man das Leben oft nur rückwärts, doch leben muss man es vorwärts …“

Kierkegaard, Entweder-Oder, zweiter Teil, Kapitel Das Gleichgewicht des Ästhetischen und Ethischen in der Entwickelung der Persönlichkeit. Zitiert aus:

www, zeno.org/Philosophie/M/Kierkegaard,+Søren/Entweder-Oder/Zweiter+Teil/Das+Gleichgewicht+des+Ästhetischen+und+Ethischen+in+der+Entwickelung+der+Persönlichkeit

Im Zusammenhang damit steht ein weiterer fundamentaler Lehrsatz, der auch für das Verständnis von „Furcht und Zittern“ von elementarer Bedeutung ist. Immerhin wollte Abraham seinen Sohn töten, weil er glaubte, dass dies der Wille Gottes und damit auch sein Wille sein müsse. Dies so zu interpretieren ist grundfalsch, denn dann hätten alle ein Alibi, die nicht auf eigene Verantwortung hin handeln. Daher gilt es zu beachten:

„Bei einer Wahl kommt es nicht so sehr darauf an, daß man das Rechte wählt, sondern auf die Energie, auf den Ernst, auf das Pathos, mit welchem man wählt.“

freier Fall: Sünde und Scheitern als Quellen der Seins

Kommen wir zurück zu „Der Begriff der Angst“. Sie bietet dem Menschen unendlich viele Möglichkeiten, unter denen er wählen kann (und muss). Ja, Angst ist geradezu die Bedingung der Möglichkeit von Freiheit. Ein zeitgenössischer Autor spricht davon, Kierkegaard wolle den Menschen in sein tiefstes Dunkel stoßen, um ihn daraus zu erlösen ode zu retten. DAs Annehmen der dunklen Seite ist häufig der erste Schritt zur Versöhnung mit sich und idealerweise der Welt. (https://www.welt.de/debatte/kommentare/article115846928/Der-Mensch-braucht-Angst-sonst-lernt-er-nichts.html)

Versenkte sich Kierkegaard in „Furcht und Zittern“ in die Archetypus Abrahahm, so versetzt er sich nun empathisch in die Lage des ersten aller Menschen, da die Angst selbst der Furcht vorausgeht. .Adam musste einen Willen um die Freiheit haben, sonst hätte er nicht sündigen können. Er hätte nicht zwischen dem Verbot Gottes und der Möglichkeit, es zu überschreiten, personifiziert durch Eva, wählen dürfen. Er erhielt Freiheit mit allen Konsequenzen, was bedeuet, dass wir in der Freiheit fallen könne, ja müssen und es einen Bezug gibt zwischen Sünden- und freien Fall.

„Das Verbot erweckt die Möglichkeit der Freiheit in ihm“. … „Diese (die Angst) ist die Wirklichkeit, der die Möglichkeit der Freiheit vorausgeht“ … „So ist die Angst der Schwindel der Freiheit … Sie entflieht, wenn die Freiheit … in ihre eigene Möglichkeit hinunterschaut und dabei nach der Endlichkeit greift …“

Kierkegaard, Der Begriff der Angst, Kapitel V und VI (S. 39, 44, und 57) zitiert nach https://archive.org/details/derbegriffderang0000kier/page/20/mode/2up?q=Freiheit

In einem vorherigen Blog war die Rede von der Notbremse wenngleich diese Metapher von Benjamin stammt,allerdings im Rückgriff auf Kierkegaards Verhältnis zur Revolution. Denn so frei er auch dachte, vor gewaltsamen Eingriffen scheute der Existenzialist stets zurück – einer der fundamentalen Unterschiede zu Sartre, der in seinen Schriften mehrfach auf diese Stelle zu sprechen kommt.

Foto Belinda Helmert: Blick auf Primark am Breitschaplatz . 2016 Schauplatz einer Tragödie. Es fiel der Satz
Gott hat uns keinen Geist der Furcht gegegeben“ – Aber Angst würde Kierkegaard hinzufügen.
ttps://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/die-reaktionen-zu-dem-anschlag-am-breitscheidplatz-in-berlin

Fazit: Der junge Schelling bestimmte das Wesen der Freiheit aus der Natur und betrachtete diese nicht mehr als ein bereits gegebenes, sondern zu formendes Komplementär des Menschen, der integraler Teil der Natur ist und folglich nur zwischen natürlicher Neigung und Neigung zur Natur unterscheidet (weil durch ihn die Natur sich selbst anzuschauen und zu offenbaren vermag).

Der alte Schelling, bei allem Respekt, war weit hinter seine progressiven Forderungen zurückgefallen und erschien dem jungen Kierkegaard auf der Schwelle seiner philosophischen und lebensführenden Entscheidung nur als ein Ärgernis. Stattdessen entwickelte er eine praxisnahe, an die Psychologie des Individuums grenzende Einsicht in die Bedeutung des Zusammenhangs zwischen Furcht, die Freiheit hemmt und Angst, die der Freiheit vorausgeht und sie auch stets begleitet.

Foto Belinda Helmert: Blick von der DAchterasse des Motel One im upper West auf das KinoZoo Palast in der Hardenbergstraße
https://de.wikipedia.org/wiki/Zoo_Palast

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