Zehn Poeten … einer davon ist von Spitzweg 1860 in Szene gesetzt.
Kriterien: weshalb zehn Dichter
Zehn Dichter im engsten Sinn – mein persönlicher countdown und diesmal auch für Autoren, deren Muttersprache ich nicht genügend beherrsche, um die Feinheiten zu verstehen, die ich aber im Original gelesen habe. Im Folgenden eine Miniatur-Begründung und ein kurzer in meinen Augen repräsentativer Text, d. h. wenige Zeilen aus einem Gedicht. Es geht wiederum nicht um das beste, bedeutenste oder meiswtvekaufte Gedicht. Superlative sind häufig falsche Gewichte und billige Etiketten.
Prinzipiell gibt es drei Formen, Lyriker von Dramatikern oder Prosa-Autoren zu unterscheiden neben der scheinbar einfachen Form. Erstens das übliche Verdichten von Satzgefügen, so dass keine vollständigen Sätze, sondern Bilderketten entstehen. Zweitens die ausdrücklich Abwendung von einer reinen phänomenologischen Bedeutungsebene: es kommt auf das Lesen zwischen den Zeilen an und drittens die stilistische Integration einer Reihe von rhetorischer Figuren, die nicht oder selten in anderen Texten erscheinen, weil Klang und Satzrhythmus oder phonetische Wortspiele eine ganz andere Bedeutung darin haben. Die Grenze zur Prosalyrik ist indes schwer zu ziehen.
In der Flut von Angeboten, selbsterklärter oder poetry slam Dichter, rapper und Bloggern, die Immunität genießen, lese ich weniger humoristische Gedichte wie die von Tucholsky oder plakativ politische Gedichte wie die von Freiligrath. Und schon gar keine nonsens-Gedichte der Surrealisten wie die von Schwitters. Idealerweise finden Ästhetik der unverbrauchten Metaphern und Rhythmus einen Weg, das Unbewusste zu erreichen und etwas zum Vorschein zu bringen, was sich gewöhnlich sprachlich nicht artikulieren lässt. Das ist in meinen Augen Poesie und die ist überaus selten wie ein Juwel.
Außer Konkurrenz: Dieter Leisegang
Wenige werden ihn kennen und für einen old-school Traditionalisten wie mich auch eine Ausnahme, was die Vorlieben betrifft. Aufmerksam wurde ich auf den Philosophen und Adorno-Schüler, der sich in Offenbach 1973 das Leben nahm, durch einen Freund, der ihn persönlich kannte. Was ich an seinen Versen schätze ist, dass sie pointiert sind und immer zu Reflexionen nötigen, zudem fast alle vertraute Stellen von anderen Denkern aufgreifen und mit ihnen interagieren. Stellvertretend für viele seiner lakonischen und gerade dadurch aussagekräftigen, an Aphorismen heranreichenden Zeilen, diese, eine Fußnote zu Nietzsche:
Geständnis
Mitten im Gespräch
Von einer Lüge ertappt worden
Sie begann, wie alle
Lügen beginnen, mit Ich
Platz 10 Novalis
Sowohl sein Geburtshaus Schloss Oberwiederstedt als auch sein Sterbehaus in Weißenfels erwies ich die Referenz, zumal sie öffentliche Gedenkstätten seines kurzen Lebens geworden sind. Inbegriff der Romantik mit mystischem und spirituellem Sendungsbewusstsein. Der Einfluss von Fichte in Blütenstaub ist unverkennbar. Brachland, so das Pseudonym von Hardenberg, verortet das goldene Zeit im Mittelalter, legt dahin viele Spuren wie auch zum Bergbau, seinen Broterwerb. Für die Anthropologie von unschätzbaren Wert sind seine Analogien zwischen Natur und Geist. Auch wenn sie schon tausendmal erwähnt wurde, verlieren die Hymnen an die Nacht nie an Reiz. Ein Evergreen, in dem es bei jedem Lesen oder Hören etwas Neues zu entdecken gibt, so reichhaltig ist die Tiefenpsychologie darin. Repräsentativ an der folgenden Prosa-Lyrik ist die Erinnerung erinnert an unser verstecktes, leider auch oft, von Zerstörung bedrohtes, menschliches Potential:
Hymnen der Nacht, Auszug aus 5
Ein alter Riese trug die selige Welt. Fest unter Bergen lagen die Ursöhne der Mutter Erde. Ohnmächtig in ihrer zerstörenden Wut gegen das neue herrliche Göttergeschlecht und dessen Verwandten, die fröhlichen Menschen. Des Meers dunkle, grüne Tiefe war einer Göttin Schoß.
In den kristallenen Grotten schwelgte ein üppiges Volk. Flüsse, Bäume, Blumen und Tiere hatten menschlichen Sinn. Süßer schmeckte der Wein von sichtbarer Jugendfülle geschenkt – ein Gott in den Trauben – eine liebende, mütterliche Göttin, empor wachsend in vollen goldenen Garben – der Liebe heilger Rausch …
Platz 9: Paul Celan
Auch der dem Symbolismus nahestehende Celan verfügt über ein Erkennungszeichen, das ihn schnell identifiziert: Die Engführung und das Leitmotiv der unverschuldeten Schuld. Adorno glaubte, dass nach Ausschwitz keine Lyrik mehr möglich sei, genau genommen meinte er nur das Sprechen über das Leid und sah sich widerlegt. Es ist möglich aus dem Täter-Opfer Paradigma auszubrechen und den Kreislauf des Ressentiments zu durchbrechen. Es ist möglich, Unsägliches zu sagen, ohne sich in Plattitüden pleonastisch zu ergehen oder hysterisch zum Ankläger zu ablehnte werden. Es ist möglich, Grauen schön und damit erträglich zu gestalten, nicht, um es zu euphemisieren, sondern um die Kraft des Zuhörens und Trauerns aufzubringen.
Wie jeder Vergleich hinkt und die Eigenständigkeit eines Dichters schlimmstenfalls in Frage stellt, so nannte Celan doch Rimbaud seinen Lehrmeister und übersetzte ihn so gut, dass seine notgedrungen eigenständige Dichtung in der Übersetzung fast besser ist als das Original (Das trunkene Schiff, le bateau ivre). Ausgewählt ist eine Passage aus dem bekanntesten einzelgedicht, das die Gruppe 47 missverstand und ablehnte, denn es impliziert das berühmteste Oxymoron und die bekannteste Repetition in seinem Werk:
Todesfuge, erste Strophe
Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
Platz 8: Pablo Neruda
Der Chilene beweist eindrucksvoll, dass politische Agitation nicht plakativ erfolgen und eine ethische Botschaft nicht zu Lasten der Ästhetik gehen muss. Im Canto General gelingt es ihm unübertroffen, die Geschichte seines Landes poetisch erstrahlen zu lassen. Mir fällt kein Dichter ein, der gleichermaßen als nahezu von allen Landsleuten als unumstrittene Ikone für Freiheit Anerkennung findet als er. Dem Eros in der Natur nachzuspüren ist Markenzeichen; die Landschaft erscheint topografisch als seine Muse und Geliebte. Exemplarisch für die Verschmelzung der Anfang aus
La canción desesperada (Lied der Verzweiflung)
Die Erinnerung an dich taucht auf in der Nacht, in der ich bin.
Der Fluss vereint mit dem Meer seine eigensinnige Klage.
Verlassen wie die Kais im Morgengrauen.
Es ist die Stunde zu gehen, oh du Verlassener!
Auf mein Herz regnen kalte Blüten.
Oh du Schuttbehälter, grausame Höhle der Schiffbrüchigen!
In dir häuften sich an die Kriege und die Flüge,
Von dir aus erhoben die Singvögel ihre Flügel.
Alles verschlangst du, wie die Ferne.
Wie das Meer, wie die Zeit. Alles versank in dir!
Platz 7: Frederico Garcia Lorca
Wenn Flamenco ein Gedicht wäre, Lorca würde es tanzen. Andalusien, speziell die Region um Granada, in der er wurzelt, trägt seine Züge, die herbe Schönheit der rauen Bergwelt. Kaum zu glauben, dass er bis zum politischen Zerwürfnis mit Dali eng befreundet war, denn die Romancero – Balladen bleiben ästhetisch unvereinbar mit dem Surrealismus. Ein Pionier der Wanderbühne und des subtilen Humors, der Kritik am Regime durch die Zensur platziert. Lorca exemplifiziert, dass es möglich ist, Volksmotive auf hohem Niveau zu modernisieren, was einem Kulturtransfer gleichkommt. Ein Beispiel für seine evokative Polyvalenz durch den Gebrauch verschiedener Symbole liefern die Strophen zwei bis vier aus dem Gacela-Zyklus, das zunächst an Gazelle denken lässt, sich jedoch auf eine orientalische Dichtungsform bezieht.
Gacela del niño muerto (Gacela des toten Kindes)
Die Toten haben moosige Flügel.
Der bewölkte Wind und der reine Wind
sind zwei Fasane, die an den Türmen vorbeifliegen,
der Tag ist ein Junge mit einer Wunde.
In der Luft war nicht einmal mehr die Spur einer Lerche,
als ich dich im Weingewölbe traf.
Auf der Erde verblieb nicht einmal eine Krume Wolke,
als du im Flusse ertrankst.
Ein Riese aus Wasser fiel auf die Berge,
und das Tal umgab sich mit Hunden und Lilien.
Im violetten Schatten meiner Hände war dein Körper,
tot am Ufer, ein Erzengel der Kälte.
Platz 6 Heinrich Heine
Die Stadt und das Haus des Dichters Heine haben sich sehr verändert; vieles, was er in seiner Poesie beschreibt ist aber noch greifbar und beweist, der Mensch ändert sich nur langsam, wenn überhaupt. Er selbst nannte sich treffend einen entlaufenen Romantiker. Seine Art, mit Spott, Sarkasmus und Polemik Dinge, Menschen (auch Philosophen)
und ihre Gedanken zu verspotten, schuf ihm viele Feinde. Erst als er niemanden mehr gefährlich werden konnte, lachten auch die Deutschen über ihren „Nestbeschmutzer“. Auch bei ihm fällt die Auswahl schwer und die Vorlieben ändern sich auch wie und mit den Tageszeiten. Um sich auf die Versepen wie Deutschland ein Wintermärchen oder Atta Troll zurückgreifen zu müssen, weil es kurz und dennoch repräsentativ ist, fällt die Wahl auf
Das Fräulein stand am Meere
Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang,
Es rührte sie so sehre
Der Sonnenuntergang.
Mein Fräulein! Sein Sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter
Und kehrt von hinten zurück.
Platz 5: Hugo v. Hofmannsthal
Auch das Fuchschlössel in Rodaun und sein Grab sind ausdrucksvoll für den konservativ-elitären Charakter Hofmannsthals. Kaum eine Hochzeit ist vorstellbar ohne ein symbolisches tiefgreifendes Gedicht von Hofmannsthal. Seine Essays reflektieren die Art, Dichtung zu sehen, als Einheit von Stimmung, Fantasie und Erfahrung. Seine stärksten Ausdrucksmittel sind Metapher, Metonymie und Symbol. Von der Maxime, von der Poesie führe kein direkter Weg ins Leben, aus dem Leben keiner in die Poesie, ist paradox, denn Hofmannsthal betrachtet das Verhältnis wie das zwischen Bewusstsein und Traum. Etwas wird einem immer offenbar in seiner Poesie. Deutlich wird dies am Beispiel von
Die Beiden
Sie trug den Becher in der Hand –
Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -,
So leicht und sicher war ihr Gang,
Kein Tropfen aus dem Becher sprang.
So leicht und fest war seine Hand:
Er ritt auf einem jungen Pferde,
Und mit nachlässiger Gebärde
Erzwang er, daß es zitternd stand.
Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
Den leichten Becher nehmen sollte,
So war es beiden allzu schwer:
Denn beide bebten sie so sehr,
Daß keine Hand die andre fand
Und dunkler Wein am Boden rollte.
Platz 4: Georg Trakl
Der Kapuzinerberg ist ein Muss, besonders für Freunde von Trakls melancholischer, oft auch morbider Lyrik, die sich, so kurz sie auch war, in vier Phasen untergliedern lässt, wovon der Expressionismus die letzte darstellt. Markanter Charakterzug ist der Reihungsstil mit einer heterogenen Farbsymbolik, die komplexer ist und nur wie auch die Assoziationsketten aufgeht, wenn man das Gesamtwerk Trakls kennt. Das Thema Inzest bzw. Tabu spielt eine dominante Rolle und überlagert zahlreiche Texte mit düsterer Erotik und Synästhesie. Als Beispiel sei ein Poem angeführt, das auf Petrarca und noch mehr auf Baudelaire anspielt:
EINER VORÜBERGEHENDEN
Ich hab‘ einst im Vorübergehn
Ein schmerzenreiches Antlitz gesehn,
Das schien mir tief und heimlich verwandt,
So gottgesandt –
Und ging vorüber und entschwand.
Ich hab‘ einst im Vorübergehn
Ein schmerzenreiches Antlitz gesehn,
Das hat mich gebannt,
Als hätte ich eine wiedererkannt,
Die träumend ich einst Geliebte genannt
In einem Dasein, das längst entschwand.
Platz 3 Charles Baudelaire
Durch meine Monografie über den Verfasser der Blumen des Bösen wurde mir noch bewusster, wie detailliert die Kompositionen sind, wie filigran die Bilder, die sich nicht ohne Sprach- oder Sinnverlust übersetzen lassen. Außerdem, wieso Baudelaire als Vater der modernen Dichtung gilt, nicht nur aufgrund der Integration von Motiven der Asphaltlyrik heißt. Neben der harmonischen Musikalität der Sprache (Assonanz, Alliteration), Synästhesie, Katachrese, Allegorie und Bathos, ist es die Auratisierung des Phänomens ohne moralische Bewertung, die Baudelaire auszeichnet. Zudem hat er den Duft und den Geschmack in die Poesie integriert. Hier das Sonett in der Übersetzung von Walter Benjamin, das neben dem Trakls stehen könnte.
A une Passante, An eine, die vorüberging
Der Straßenlärm betäubend zu mir drang.
In großer Trauer, schlank, von Schmerz gestrafft,
Schritt eine Frau vorbei, die mit der Hand gerafft
Den Saum des Kleides hob, der glockig schwang;
Anmutig, wie gemeißelt war das Bein.
Und ich, erstarrt, wie außer mich gebracht,
Vom Himmel ihrer Augen, wo ein Sturm erwacht,
Sog Süße, die betört, und Lust, die tötet, ein.
Ein Blitz … dann Nacht! – Du Schöne, mir verloren,
Durch deren Blitz ich jählings neu geboren,
Werd in der Ewigkeit ich dich erst wiedersehn?
Woanders, weit von hier! zu spät! soll’s nie geschehn?
Dein Ziel ist mir und dir das meine unbekannt,
Dich hätte ich geliebt, und du hast es geahnt!
Platz 2 Rainer M. Rilke
Zwei Monografien belegen den hohen Stellenwert Rilkes in meinem Leben, was insbesondere für die Duineser Elegien und Sonette an Orpheus gilt. Aber aufgrund der Geschlossenheit könnten auch Die Rosenschale, Die spanzische Tänzerin, Corrida oder Der Panther an dieser Stelle exemplarisch sehen.
Bei Rilke spielt die Magie des Ortes, das Reisen, die Landschaft, eine große Bedeutung. Im Gegensatz zu Baudelaire war er kein Stadtpoet und reiste nicht imaginär, sondern real. Zu den Dinggedichten, die seine erste Wendung und einen unverkennbaren Stil seiner Dichtung führten, zählt das impressionistisch-naturalistische Poem Das Karussell. Exemplarisch daran sind die (fallende) Bewegung, die Geste und die verneinende Gebärde. Die Bedeutung von Kindheit und Puppe spielen in die hintergründige Bedeutung des Motivs hinein:
Das Karussell – Jardin du Luxembourg
Mit einem Dach und seinem Schatten dreht
sich eine kleine Weile der Bestand
von bunten Pferden, alle aus dem Land,
das lange zögert, eh es untergeht.
Zwar manche sind an Wagen angespannt,
doch alle haben Mut in ihren Mienen;
ein böser roter Löwe geht mit ihnen
und dann und wann ein weißer Elefant.
Sogar ein Hirsch ist da, ganz wie im Wald,
nur dass er einen Sattel trägt und drüber
ein kleines blaues Mädchen aufgeschnallt.
Und auf dem Löwen reitet weiß ein Junge
und hält sich mit der kleinen heißen Hand
dieweil der Löwe Zähne zeigt und Zunge.
Und dann und wann ein weißer Elefant.
Und auf den Pferden kommen sie vorüber,
auch Mädchen, helle, diesem Pferdesprunge
fast schon entwachsen; mitten in dem Schwunge
schauen sie auf, irgendwohin, herüber –.
Und dann und wann ein weißer Elefant.
Und das geht hin und eilt sich, dass es endet,
und kreist und dreht sich nur und hat kein Ziel.
Ein Rot, ein Grün, ein Grau vorbeigesendet,
ein kleines kaum begonnenes Profil –.
Und manchesmal ein Lächeln, hergewendet,
ein seliges, das blendet und verschwendet
an dieses atemlose blinde Spiel …
Platz 1 Friedrich Hölderlin
Jeder Satz stimmt nachdenklich, weil er ein Denkstein ist. Wenn es eine Personifikation für den Dichterphilosophen gibt, dann Hölderlin. Nicht nur, weil er die griechische Syntax in die deutsche Dichtung einführt oder die Trinität von Elegie, Ode und Hymne detailliert ausbaut. Oder weil er eine eigene ästhetische Dichtungs-Theorie über den Wechsel der Töne verfasst. Sondern auch, weil die Ästhetik sowohl apollinisch als auch dionysisch, seine christlich-antike Mythologie versöhnend und gleichzeitig paradoxal ist. Vor allem, weil Hölderlins Denken der Subjektphilosophie des Transzendentalismus widerspiegelt. Er ist der wichtigste Katalysator für Kant, Fichte, Schelling und Hegel. Aufgrund der Kürze, der ambivalenten Stimmung und seiner klaren symmetrischen Gliederung fällt die Wahl auf
Hälfte des Lebens
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm’ ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
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