Foto Belinda Helmert, Königstein im nebelichten Morgen vom Elbufer aus
Erich Kästner (https://geboren.am/person/erich-kaestner) war ein gebürtiger Sohn der Stadt; darüber hinaus ist nicht bekannt, dass Dresden die Geburtsstadt großer Philosophen oder Dichter war. Einige wie Casanova, der hier seine Mutter besuchte (https://kunsttour-dresden.com/de/themenfuehrungen-dresden/stadtfuehrung-casanova-in-dresden.html) waren mehrfach, andere am Stück dauerhaft wohnhaft wie Dostojewski 1862/63 (http://www.dostojewski.eu/deutschland-dresden.html), Friedrich Schiller 1785-87 (https://www.schillerhaeuschen-dresden.de/) oder E. T. A. Hoffmann 1811-14 (https://www.dresden-lese.de/persoenlichkeiten/h/hoffmann-ernst-theodor-amadeus/eta-hoffmann-in-dresden/).
Henrik Ibsen blickt sogar auf eine sechsjährige Wohnzeit in Dresden zurück (https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/2006/06/c_004.php). Es steht zu vermuten, dass die dicht bei Dresden wohnenden sächsischen Philosophen Nietzsche, Fichte, Lessing ebenso wie Richard Wagner oder Karl May das Venedig des Nordens heimsuchten und Ausflüge ins Elbsandsteingebirge bis auf die Bastei unternahmen. Ob sie durch die sächsische Schweiz gewandert sind, ist dennoch fraglich. Mit Sicherheit lässt sich das von dem Komponisten Carl Maria Weber sagen (Der Freischütz) und dem Maler Caspar David Friedrich, dem vielseitigen Künstler, vorwiegend als Märchenerzähler bekannten Christin Andersen sowie den Dichtern Novalis und Ludwig Tieck. Vom wanderfreudigen Heinrich Kleist (1808) wird es vermutet, da er zwölf Ausgaben seiner in Konkurs gehenden Zeitschrift Phoebus in Dresden herausgab. (https://www.dresden-informationen.de/service/Heinrich-von-Kleist.html).
Der besagte Wanderweg von Dresden ausgehend ist 91 km lang (https://web.archive.org/web/20160826122733/http://www.dichtermusikermaler-weg.de/) Die Bildstrecke bezieht sich lediglich auf die eigens bewältigte Tagesstrecke von 16 km ausgehend Kurort Rathen geht es über die historische Basteibrücke zur Basteiaussicht und durch die Schwedenlöcher zum Amselfall.
Bastei
Etwa dreihundert Meter übr dem Meeresspiegel liegt eine märchenhaft anmutende Felsformation am rechten Elbufer, der sich wie eine natürliche FEstung ausnimmt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Bastei_(Fels)) Die touristische Erschließung durch ausgebaute, gesicherte, in den Felsen hineingetragene Wanderwege erfolgt späte, Anfang 19. Jahrhundert. Erste Treppen wurden rund hundert Jahre früher bereits in der napoleonischen Zeit gelegt,https://de.wikipedia.org/wiki/Bastei_(Fels) Ein Streckenabschnitt führt entlang der Affensteine (https://sandstein.guide/wandern-affensteine-idagrotte/), deren Name vom Uhu (Aufstein) abgeleitet sein soll.
Die erste Brücke war naturgemäß aus Holz, bestand aber auch erst seit 1826. Sie wurde ersetzt 1850/51 durch die noch heute bestehende Brücke aus Sandstein. Ihre Länge bträgt etwa 77 m. (https://www.saechsische-schweiz.de/region/highlights/bastei/).
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Schsische Schweiz zum beliebtsten Nah- und Fernreiserholungsgbiet der jungen DDR mit Massentourismusströmen ab 50 000 bis 100 000 Menschen täglich. Kompromisse mit dem Naturschutz und der Sicherheit blieben unvermeidlich. Wir haben heute nicht mehr denselben Blick auf das Naturpnorama wie Andersen und Co.
Die Aussicht von der Bastei erlaubt auch den Blick auf bizarre Felsformationen aus Sandstein. Diese sind das Resultat eines Kreidemeeres, in dem vor 100 Millionen Jahren Sand abgelagert wurde. Seitdem verwittert, zerbröckelt oder rieselt der Sandstein zu Tale. Der Zerfall macht diese Landschaft also erst einzigartig. (https://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/besucherinformation/barrierefrei/spaziergaenge/auf-die-basteiaussicht/)
Schwedenfelsen
Die tief eingeschnittene Schlucht entstand durch Erosion des weicheren Sandsteins. Wie die meisten Wanderweg wurde es erst Ende des 19. Jahrhunderts Fußgängern zugänglich gemacht. Die Schlucht diente als Flucht- und Rückzugsort im Dreißigjährigen Krieg vor den Schweden, daher der Name.
Heute gilt es siebenhundert Stufen und zwei Eisenleiter zu überwinden (https://www.oberelbe.de/tourismus/wandern/schwedenloecher.html). Die Strecke lockt mit ihrem abwechselnden Charakter. Auf ca. 10 km zwischen Bastei und Amselfall durch die Schlucht werden ca. 300 m Höhenunterschied bewältigt.
Amselfall
Der Amselfall ist ein 10 m hoher Wasserfall, die Gebäude sind aber aufgrund der Bedrohung vom Steinschlag seit 2017 leer und reine Kulisse.
Kuhstall
Das im Krieg vor den Schweden versteckte Vieh soll dem zweitgrößten Felsentor und Pendant zum Prebitschin seinen Namen verliehen haben. Er ist 17 m breit und erlaubt einen panoramablick auf die Naturlandschaft der Sächsischen Schweiz.
Goethe berichtet 1819 vom Kuhstall, der Ende des 19. Jahrhunderts leichter zugänglich und damit Einfallstor für den Tourismus wurde. Die Verwaltung obliegt Bad Schandau, dem nächsten Ort am Ufer der Elbe.
Ausblick auf die Elbe
Mittlerweise verkehren neun historische raddampfer zwischen Dresden und Bad Schandaus stromaufwärts (http://www.sachsen-virtuell.de/dampferfahrt-elbe.htm). Unser Weg führte über die Elbe nach Königstein gegenüber. Die Stadt Königstein wird durch die Elbe und die Bahnstrecke Dresden-Prag zweigeteilt. Rechtselbisch befindet sich der Ortsteil Halbestadt. Erreichen kann man diesen per Elbfähre.
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